Archiv der Kategorie: Fernsehen

TV-Ereignisse, Soaps oder Castingshows

Harald Schmidt wird fünfzig…

…will aber nicht feiern” so lautete die hochinteressante Hommage an “Dirty Harry” von Klaus Michael Heinz, die gerade in der ARD lief.

Das besondere war, dass immer auf der linken Seite die Jahreszahlen der Aufnahmen eingeblendet waren. Es wurde natürlich sein Werdegang beleuchtet, immer nett unterbrochen durch amüsante Aussagen von Harald bei Talkshows oder Interviews. So behandelte man u.a. die Sendung “Schmidteinander“, die er zusammen mit Herbert Feuerstein moderierte, sein mäßiger Erfolg bei “Verstehen Sie Spaß…?“, sein Wechsel zu SAT.1 und die Anfänge als Late-Night-Talker. Seine ersten Gehversuche als harter Showmaster, was ihm letztendlich den Namen “Dirty Harry” eingebrachte.

Herausragend hier die Angelegenheit mit Bettina Böttinger: Diese meinte damals, er sei zu “lasch” und müsse härter werden, woraufhin er ein Bilderrätsel mit 4 Fotos präsentierte. Im einzelnen waren da zu sehen: eine Ausgabe der Zeitschrift Emma, eine Flasche Eierlikör, eine Klobrille und Bettina Böttinger. Die Frage war dann: “Was haben diese Dinge gemeinsam?” – Schmidt antwortete selbst: “Diese vier Dinge würde kein Mann freiwillig anfassen“. Einige Wochen später kam Frau Böttinger dann in die Harald-Schmidt-Show, verkündete, dass sie das gar nicht witzig fand und verließ mitten im Interview die Show!

Was leider nicht gezeigt wurde, war wie Schmidtchen in einer der nächsten Sendungen reagierte: Er präsentierte abermals das Bilderrätsel und stellte auch die gleiche Frage. Nur war die Antwort diesmal “Das sind alles Dinge, die unser Leben ein kleines bisschen schöner machen“!

Das Schmidt als Schauspieler begonnen hat wissen viele, dass er aber vor ein paar Jahren von der Zeitschrift “Theater heute” von einer unabhängigen Kritikerjury zum “Besten Nachwuchsschauspieler des Jahres 2002” (30.08.2002 Quelle hier) gewählt wurde, war auch mir unbekannt. Das Kulturmagazin widmete ihm sogar einen 8-Seitigen Bericht (Interview hier). Ausgezeichnet wurde er offenbar für seine Rollen in “Claus Peymann kauft sich keine Hose, geht aber mit mir essen“, “Die Direktoren” (Schauspielhaus Bochum) und “Warten auf Godot“. Aber nicht nur die hohe Kultur (Kriminalpolizei – Zu wem wolln sie denn…) hats ihm angetan, er spielte auch in einigen Spielfilmen mit, so u.a. “Nich mit Leo“, “Late Show“, “Vom Suchen und Finden der Liebe“.

Gegen Ende des Berichts wurde ganz deutlich auf eine offenbare Feindschaft zwischen Schmidt und Johannes B. Kerner eingegangen. So erklärt Harald in einem “Werkstattgespräch” (Unterhaltung nach der Show mit Zuschauern) dass man JBK nicht mehr in die Sendung einladen werde und echauffiert sich weiter über dessen sensationsgeile Berichterstattung vom “Massaker von Erfurt” (2002).

Weiter durften natürlich der Griff an die Brust von Samantha Fox, der “Lecker” über Verona Pooths Gesicht (damals Verona Feldbusch) und die 4stündige Dampferfahrt nicht fehlen! Für alle die es verpasst haben, es wird wiederholt und zwar

Herr Schmidt wird 50, will aber nicht feiern
22:40 Uhr, WDR, Samstag, 25.08.07

Also anschauen, oder gleich aufnehmen! Update: Ich hab es aufgenommen, aber das WDR hat einen Tatort gesendet… eigenartig war nur, dass der “Guide plus” als Titel “Herr Schmidt wird 50, will aber nicht feiern” verwendete…?

Netter Bericht auch auf beim FocusPolenwitze, Busengriffe, Musikantenstadel

Strandbar: It´s my fake?

Da hab ich mir gestern die Finger wund geschrieben über den Dilenttantismus und die Blauäugigkeit der drei Möchtegern-Aussteiger Helen, Cube und Christoph (Sendung “It´s My Life” – Drei Streithähne und eine Strandbar in Thailand und nicht der Song von Dr. Alban) und finde heute lauter Hinweise auf einen Fake!

So schreibt ein gewisser Brand33 am 05.07.07 in der Prosieben-Community, dass er “gerade aus Thailand” komme und unter anderem auch in Koh Phangan war. Dort hat er sich “für 150 Baht” ein Moped geliehen und sich auf dem Weg zur “Jungle Bar” gemacht (“es war wirklich ein abenteuer durch den dschungel über die berge bis hin zur saddet bucht und dann zu fuß weiter zur bar“). Dort angekommen fand er alles verlassen vor: Die “Küche und die sonstige Einrichtung” wurden entfernt, aber er fand noch “stapelweise Zettel von einer Opening-Party am 17.03.07.” und vermutet deshalb, dass es die “Bar genau einen Tag lang” gab. Im übrigen würde diese “kleine Bucht” niemand “anfahren um dort zu essen oder zu trinken”! (Quelle: community.prosieben.de Brand33).

Gut, denken wir uns, das könnte auch einer von RTL sein, der bloß gegen die Konkurrenz meckert. Aber dann präsentiert er “Beweisfotos” (hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier) und sogar ein Bild des Zettels, den Helen am Strand in der Nähe verteilt haben soll.

Ich muss sagen…

…dass man natürlich nie weiß, was da wirklich abgelaufen ist, aber ich mich ja schon bei meinem ersten Bericht gefragt habe:

…verwunderlich ist schon, dass die Kamera immer bei den wichtigsten Ereignissen den perfekten Winkel hatte…

Vielleicht hat sich ja auch die Produktionsfirma einen kleinen Scherz erlaubt, so wie damals, als (ich glaube) Stern.TV einen Beitrag veröffentlichte über Katzenmörder, der nur gestellt war… weiß jemand was ich meine?

Sehen wir es mal so, wir haben uns gut unterhalten und uns mal Gedanken gemacht, was wir an deren Stelle gemacht hätten. So hats doch auch was positives, oder? 🙂

Pro7: It’s my Strandbar in Thailand

Ich hab es getan: Ich bin bei einer Doku-Soap hängen geblieben! So geschehen gestern auf Pro7 bei It´s My Life” – Drei Streithähne und eine Strandbar in Thailand. Die Blauäugigkeit, der Enthusiasmus und das “hach-für-die-Kamera-muss-ich-jetzt-mal-Gefühle-zeigen” haben mich fasziniert.

Zur Sache: Der 25-jährige Heinrich aus Wien, mit dem Spitznamen Cube, überzeugte wohl schon in der ersten Folge (die ich nicht gesehen habe) seine “Bekannten” auszusteigen und in Thailand eine Existenz aufzubauen: die Hamburgerin Helen Unsinn (26 Jahre, Artbuyerin) und den Kärtner Christoph Lambrecht (22 Jahre, Koch). Bei einem “guten Freund” leiht Cube sich 5.000 Euro, Helen und Christoph geben zusammen noch weitere 5.000 Euro zur Gesamtinvestitionssumme dazu und sie brechen auf.

Auf Koh Samui, genauer Koh Phangan (kenn’ mich ja da net aus) finden Helen und Cube in einer herrlichen Bucht eine leerstehende Strandbar – der Tsunami-Interessierte weiß, dass so eine Bucht noch gefährlicher ist, aber darum geht´s ja hier gar nicht. Die beiden besichtigen die Hütte sogleich und nehmen Kontakt zu einem “Eingeborenen” auf, der sich zufällig in der Nähe befindet. Dieser teilt ihnen mit, dass man das Ding günstig pachten könnte, was sie freudestrahlend zur Kenntnis nehmen! So aufgekratzt kommen sie zu Christoph zurück, der den ganzen “Stress nicht packte” und lieber beim Hotel in der Nähe blieb. Auch er ist begeistert, als sie aus dem Dschungel brechen und die Bucht sehen – nur die nicht vorhandene Küche bereitet ihm Sorgen…

Was folgte waren die überragenden Pachtverhandlungen: Der “Eingeborene” (besitzt der überhaupt ein T-Shirt) ruft eine Dumpingpreis für ein ganzes Jahr aus und die drei wollen daraufhin “den Vertrag” unterschreiben. Aber es gibt keinen. Nur per Handschlag und Ehre wird das dort geregelt. Am geilsten der Spruch des Verpächters, der kein Papier und keine Stift dabei hat: “Why a treatment? You have three witnesses, i am only one!“. Cube gibt ihm das Geld (ich glaube umgerechnet 2.500 Euro), sie schütteln Hände und als er weg ist fällt die Hammer-Frage: “Ist der Typ hier überhaupt der Besitzer?“!! Ja und hat überhaupt jemand notiert, wann “dieses Pacht-Jahr” anfängt und aufhört? Nicht, dass an Silvester ein neues Jahr beginnt! 🙂

Riesengroß war dann aber auch der Streit, wie der Titel schon ankündigte. Cube beichtete Christoph, dass er überhaupt kein Geld geliehen bekommen hat! Das heißt nachdem die “Gute Fee” Tom (Hotelmanager vom Baan Panburi Hotel) die Arbeiter für den Aufbau Umbau des Strandhauses (3 Tage, 80.000 Baht = ca. 1.600 Euro?) und Einrichtungsgegenstände besorgt hat, und die drei auch noch Geschirr und Geräte gekauft haben, sind sie nun Pleite. Kurz vor einer Schlägerei lassen Helen und Christoph den Möchtegern-Aussteiger Cube in einer Bar zurück, der ihnen nachruft “machts eier Bar doch alleine” – natürlich herrlich eingefangen von der Kamera.

Helen und Christoph schlafen unruhig und beschäftigen sich am Morgen danach mit Saubermachen, während Cube die ganze Nacht in einem Internet-Cafe war, das fehlende Geld von seiner Mutter erbettelte und es per Express nach Thailand schicken ließ. Als er ganz stolz mit der Kohle auftaucht verkünden die beiden anderem ihm aber, dass man das “überhaupt nicht mehr braucht“, weil Helen Hotelmanager Tom angebettelt hat und der, wohl für die Aufnahme des Gesprächs vor dem Hotel-Schild, ihnen auf Kommission alles lieferte.

Letztendlich konnte die “Jungle Bar” doch eröffnet werden und der Loungebereich für 20 Personen war auch gut gefüllt, da man am doch etwas entfernten Strand Zettel verteilte. Den Gästen servierte Koch Christoph “Thai-Reis und Pasta“, dazu wurden Cocktails gereicht und in der Nacht ließ man herrliche “Papier-Ballons” mit kleinen Fackeln in den Himmel steigen um die bösen Geister zu vertreiben… Am nächsten Morgen musste das Chaos der Feier aufgeräumt werden und Helen gehörte das Schlusswort: “So läuft das nun jeden Tag ab. Wir haben unseren Traum erfüllt…

Ich finde…

… dass der ganze Bericht ziemlich gestellt gewirkt hat. Gut, nicht so schlecht gestellt wie bei “Das Geständnis – Heute sage ich alles”, aber verwunderlich ist schon, dass die Kamera immer bei den wichtigsten Ereignissen den perfekten Winkel hatte. Auch finde ich dass die ganze Aussteiger-Angelegenheit etwas zu idyllisch dargestellt wird. Die WELT-ONLINE bringt es auf den Punkt: “Die Blauäugigkeit der Möchtegern-Aussteiger schockiert: Wie kann man es nur wagen, mit wenig Geld und ohne Plan einfach mal so nach Thailand zu gehen, um dort ein – freundlich ausgedrückt – mäßig originelles Vorhaben zu verwirklichen?“. Und ständig werden Linktipps für Auswanderer eingeblendet – hoffentlich stürzen sich da nicht bei paar ins Verderben. Denn dass man bei einigen Angelegenheiten durch eine TV-Kamera “geschützt” wird, versteht sich ja von selbst. Die Produktionsfirma Janus setzte natürlich gezielt auf den möglichen Problemfall: “Es gibt noch ein Problem: Der thailändische Barbesitzer will den jungen Menschen keinen schriftlichen Vertrag geben. Er meint, sein Handschlag reiche aus. Ist er überhaupt der Eigentümer? Haben sie nun ihr ganzes Geld in den Sand gesetzt?“.

Noch was zu den Typen: Das sind diese typischen “Macher” ohne nötigen Background, solche, wie sie in den letzten Jahren zahlreiche Handyshops in Einkaufszentren “in den Sand setzen”. Warum allerdings die junge Frau ihren eigentlich guten Job geschmissen hat, wage ich mal durch “rdknx” vom Blog “128% Aggro .. oder so” zu erklären, die auch (?) auf die Attraktivität der Jungs angesprungen ist:

Heinrich, Österreicher nach Adolfs Wunschmodell, sprach rein optisch zwar einen Fetisch von mir an, war aber inhaltlich, wie auch körperlich, eher dünn.

Wenigstens waren die meisten Aufnahmen immer mit herrlichen Moby-Songs unterlegt, also habe ich auch aus diesem Grund meinen Spaß gehabt! Vielleicht sollte man “It´s My Life” – Drei Streithähne und eine Strandbar in Thailand noch mal senden, dann aber vielleicht unter dem Titel “Auswandern! Was sollte ich auf keinen Fall tun”!

Scheidung: Mörtel und Mausi getrennt!

Der Wiener Baulöwe Richard Siegfried “Mörtel” Lugner und seine Frau Christina (“Mausi”) haben sich scheiden lassen. Nach 17 Jahren Ehe hat sich wohl doch der Altersunterschied bemerkbar gemacht: Mörtel is 74 und Mausi 42! 😉

Am vergangenen Donnerstag um 15 Uhr haben sie “in beiderseitigem Einvernehmen” die Ehe aufgelöst, berichtet die Nachrichtenagentur APA. Man habe sich “in Frieden getrennt” und über das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter Jaqueline habe man “Stillschwiegen vereinbart”. Das ist Potential für einen echten Rosenkrieg…

Unvergessen bleibt aber der Auftritt bei Das perfekte Promi Dinner” mit Bruno Eyron, Christian Clerici und Roswitha Szyszkowitz, wo die Lugners erste Meinungsverschiedenheiten zur Schau stellten.

Damit ist die Wiener Society ist um ein schillerndes Paar ärmer! Und was lassen sich beide dann für den nächsten Wiener Opernball einfallen? Präsentieren beide einen neuen Partner? Gehen sie freundschaftlich dort hin? Oder “besorgen” sich beide einen (Alt-)Hollywood-Star? 😉

via Promiblogger und Spiegel.de

Günther Jauch bei Dittsche zum Christiansen-Abschied

Da wir grad beim Dittsche sind, ich weiß nicht ob es jemand gesehen hat: Zur letzten Sendung von Sabine Christiansen hat sich das Dittsche-Team (Olli Dittrich, Jon Flemming Olsen und Franz Jarnach) einen kurzen Film einfallen lassen. Erst kucken, dann weiterlesen: 🙂

Anläßlich der letzten Sendung von Sabine Christiansen am 24. Juni 2007 wurde dieser Einspieler gezeigt. Dittsche erzählt Ingo, dass er gemeinsam mit Frau Karger und anderen eine “Sabine Christiansen”-Sendung nachgespielt hat (nette Seitenhiebe für Politiker). Kurz vor Ende taucht im Hintergrund Günther Jauch vor den Schaufenstern auf und bettelt bittet um Einlaß. Ingo meint daraufhin, dass “der SpinnerHausverbot hat und fordert Dittsche auf: “Kuck da nich hin!“. Wikipedia meint, dass das eine Anspielung auf Jauchs Absage als Christiansen-Nachfolge sei, da diese ja von Anne Will angetreten wird.

Dittsche DVDs bei Amazon

Rassentrennung in Las Vegas

Ich habs hier ja schon mal ausgeführt, dass Krankheit bildet – natürlich nur, solange es sich um etwas harmloses handelt. Nun bin ich mal wieder in Decken gewickelt und habe etwas wirklich erstaunliches auf Discovery Geschichte gesehen:

Die Dokumentation “Schwarzes Las Vegas – Zutritt durch die Hintertür” behandelt die Rassendiskriminierung in Amerika, die bis in die zweite Hälfte des letzten Jahrhunderts reichte, am Beispiel von Las Vegas, wo dieses Gebaren die absurdesten Blüten trieb.

Im Jahe 1942 wurde der Ort in der Wüste von Nevada zur Stadt des Glücksspiels und mußte dafür immer mehr zahlungskräftige Leute anlocken. Da diese aber auch ordentlich unterhalten werden wollten, buchte man die angesagtesten Sänger und Entertainer dieser Zeit für Auftritte. Doch ein Großteil dieser hatte eine dunkle Hautfarbe.

Um aber die rassistischen weißen Kunden nicht zu verlieren, behielt man kurzerhand die bestehenden Verbote für Schwarze bei, wie z.B. kein Betreten des Strip und keine Übernachtung in einem Luxus-Hotel. Es war also an der Tagesordnung, dass berühmte Künstler vor hunderten Menschen sangen, begeistert gefeiert wurden und dann über die Hintertür der Küche den Veranstaltungssaal zu verlassen hatten.

Wie krank die Denke der “Weißen” damals war zeigen die Beispiele von Lena Horne und Sammy Davis Jr.:

Lena Horne sollte 1947 im Hotel Flamengo von Benjamin “Bugsy” Siegel auftreten, aber bitte wo anders übernachten. Sie beschwerte sie daraufhin beim Mafiaboss persönlich und dieser genehmigte “ausnahmsweise” ihren Aufenthalt für ein paar Tage. Doch während der Zeit wechselten jeden Morgen Zimmermädchen die Bettwäsche und verbrannten die benutzen Laken! Lena Horne war für 9 Jahre die einzige Schwarze, die in Vegas in einem Luxus-Hotel übernachten durfte.

Bei Sammy Davis Jr. wurde es noch “beknackter”, vor allem, da wir alle wissen, wie sehr die Amis ihn verehrt haben. Dieser wurde 1959 zusammen mit Frank Sinatra bei Auftritten im Hotel Sands (wo sie sich einen Namen als “Rat Pack” machten) gefeiert, durfte aber nur nach energischer Intervention von “Frankie Boy” dort übernachten. Eines Abends wollte Sammy den Hoteleigenen Pool nutzen und sprang “gekonnt ästhetisch” ins kühle Nass. Am nächsten Morgen, als sich ein paar Texaner beschwerten, lies das Hotel das Wasser des Pools wechseln! Und das in der Wüste und immerhin fast 4 Jahre nachdem Rosa Parks mit ihrem “Montgomery Bus Boycott” mehr Respekt für “Colored People” erkämpft hatte.

Gut, jetzt mag mancher sagen: Das ist lange her. Aber es gibt Gegenden in den USA, da ist das immer noch so!

Wie würde Asterix sagen: Die spinnen die Amis!

Wert und Wertigkeit von Dr. Eckart von Hirschhausen

Gestern Abend lief im Ersten um 00:35 Uhr “Roglers rasendes Kabarett” mit Richard Rogler (ein Franke aus Selb) und seinen Gästen. Dabei war eine besondere Nummer von Dr. Eckart von Hirschhausen zu sehen. Er kam auf die Bühne und zeigte den Unterschied zwischen Wert und Wertigkeit auf, in dem er einem Gast einen 20 Euro-Schein in die Hand drückte und die Gefühle des Beschenkten und der Unbeschenkten beschrieb.

Spruch des Tages

Dann sprach er aus, was in den Menschen vorging, als er dem Herren in der ersten Reihe die 20 Euro wieder wegnahm: “Haha, geschieht ihm Recht! Wenn er schon in der ersten Reihe sitzen darf, dann braucht er nicht auch noch beschenkt werden“! Und dann käme es zu einem Effekt, den die Psychologie als den

Stoiber-Effekt

bezeichnet:

Wenns ich nicht bekomme, solls keiner haben! 🙂

Und dann gab es noch ein paar sehr anschauliche Beispiele dazu:

  • Wenn sie nur noch 10 Cent im Geldbeutel haben, sind sie pleite und schlecht drauf. Wenn sie dagegen ein 10 Cent-Stück auf der Straße finden sind sie glücklich: “Das ist heute mein Tag“!
  • Ihr Chef verspricht ihnen eine Gehaltserhöhung von 500 Euro netto: Sie sind extrem gut drauf – bis sie im Monat drauf erfahren, dass nur sie 500,- Euro erhielten, alle anderen bekamen 1.000 Euro netto! Dann sind sie extremst schlecht gelaunt!

Herrlicher Spruch in einem Klasse-Programm! Diese Gedankenspiele funktionieren aber auch mit anderen Dingen als Geld:

  • warten sie mal 10 Minuten bei einem Arzt ohne Zeitschrift…
  • und dann gehen sie mal für 10 Minuten ins Internet, oder verbringen die Zeit mit einem Model!

Was natürlich nicht heißen soll, das für mich Zeit im Internet genauso anregend ist, wie mit einem (weiblichen) Model zusammen zu sein… 🙂 Ich glaube, ich hab schon wieder eine Sendung, die ich verfolgen will…

Pocher wird Harald Schmidts neuer Andrack

Der Stoibär war ganz entsetzt und hat sich gleich von Deutschlands Elite-Late-nighter Harald Schmidt losgesagt: Oliver Pocher wird ab Oktober in die Harald Schmidt Show einsteigen und dort den neuen “Sidekick” miemen.

Der Spiegel schüttet auch gleich Pech und Schwefel über die Angelegenheit und vergleicht es mit einer “Aldi-Brause im Champagner-Regal”:

Manchmal treffen Nachrichten den friedlich gestimmten Zeitgenossen (…) völlig unvorbereitet. Die Klimakatastrophe fällt aus – das wäre ein schönes Beispiel. Warten wir’s ab. Oder: Miroslav Klose bildet einen korrekten Relativsatz, wo grammatikalisch stimmt. Oder: Der G-8-Gipfel wird kurzfristig nach Grönland verlegt…

Wirklich sehr nett zu lesen! Bei Spiegel.de 🙂

Ich sage…

…warten wir ab, was passiert. Schmidt wurde damals in den 90ern bei SAT.1 auch plötzlich ruhiger, und wer weiß, vielleicht erzieht Dirty Harry den Pocher ja etwas zum Anstand. Vielleicht wird es ja auch das neue (ungleiche) Traumpaar wie Walter Matthau und Jack Lemmon (Ein seltsames Paar)? Ich jedenfalls finde den Humor vom Pocher gar nicht so schlecht, liegt vielleicht daran, dass ich nicht so gebildet bin und nur einen Realschulabschluß habe… wie Oliver Pocher! 😉

Stoibär

Eine Ladung Koth auf dem T-Shirt

“Ich habe mich selber entdeckt! Und darum verdiene ich einen Nobelpreis” und “Was war denn der Anlass, dass Du verrückt nach mir bist?” sind die berühmten Sätze einer Deutsch-Türkin, die unter völliger Selbstüberschätzung leidet.

Von Oliver Kalkofe ist diese Persiflage, von der ich vor einiger Zeit schon einmal berichtete, als Frau Loth auf einem roten Teppich rein “zufällig” die Brust raushängen (eher rausragen) ließ – endlich hab ich sie auf youtube.com gefunden:

Hintergrund für diese “Verarsche” bildet ein Bericht von RTL Explosiv, in dem Kader Loth mit einigen (bezahlten? 😉 ) Fans zusammentrifft, von denen einige den Namen der gebürtigen Kader Onput auf dem T-Shirt haben, was Oliver Kalkofe zu diesem grandiosen Gag hinreißt, ein T-Shirt mit “Ladung Koth” zu tragen.

Den nachfolgenden Satz von Kalki mußte ich einfach rausschreiben: “Finde das ja wirklich beeindruckend, dass eine so strunzdoofe Hirnkoma-Patientin wie Du, es echt geschafft hat. So quasi als wandelnde Medienkrätze, mit ihrere unangenehmen Präsenz überhaupt jeden Bildschirm zu verschorfen.

Wikipedia formuliert das Ganze etwas zurückhaltender, aber ebenso treffend: “Als Kandidatin der Sat.1-Sendung Buchstabierwettbewerb unterhielt sie ihr Publikum gleichermaßen durch ihre Rechtschreibschwäche, wie auch durch ihre Selbstüberschätzung.”

Da muss ich meine Meinung zu dieser Dame überhaupt nicht mehr Kund tun – es wurde hier bereits alles gesagt… 😀

via BLOG | RAUSCH

Stefan Niggemeier bei N-TV

Gerade hab ich eine sehr interessante Sendung gesehen – naja leider nur den Schluß, da beim Raab die Fanta4 zu Gast waren. “Busch@n-tv” zum Thema “Blogs, YouTube, SecondLife – verdummt uns das Internet?” Zu Gast bei Moderatorin Leo Busch (verwandt mit Friedhelm Busch?) war Bildblog-Mitbegründer Stefan Niggemeier.

Der Medienjournalist stellte sich den oft sehr ängstlichen Fragen der Moderatorin und der Zuschauer, die live in die Sendung “mailen” konnten, über Datenschutz, Verdummung und Ende des Fernsehens. Zwar meinte die Leo (Hey, noch eine Leo in meinem Blog! 😉 ) dass die Sendung im Internet zu betrachten ist. Leider hab ich noch nichts gefunden – außer dem Film über Hasi Busch!

Wer weiß wo ein Mitschnitt zu finden ist, bitte einen Kommentar hinterlassen! Vielleicht stellt auch Herr Niggemeier selbst die Sendung online? *hoff*

Ich bleibe natürlich dran…

Update: Auf N-TV-Videotext steht, dass am “Fr um 14:10 Uhr” die Sendung wiederholt wird – aber auf n-tv.de steht nix davon.

Update 2: Eine Zusammenfassung der Sendung gibts bei Yannick Eckl

Hasi Busch

Passend zu Ostern hab ich ein Filmchen gefunden, dass beim Börsengang von PRO7 aufgenommen wurde. Stefan Raab als Vertreter der AG zu Gast bei Börsen-Urgestein Friedhelm Busch.

Raab macht natürlich Blödsinn und der steife Busch (unter Börsianern ist er der ausgeflippte) versucht mitzumachen:

Hier bei truveo.com oder direkt bei N-TV

“Sie sind ja ein alter Hase der Börsenunterhaltung!” – “Wobei ich das alt vielleicht ausgeklammert werden sollte!” – “Aber Hase stimmt! Hasi Busch!” 🙂

PS: Friedhelm Busch war wirklich grandios – nicht dass das jemand falsch versteht!

Tut Knut-Flut gut?

Salut, Knut! Die Glut in den Augen der Verkäufer: Knut-Schut(t) bis aufs Blut? Wortspiele beiseite: Für mich ist diese ganze Knut-Eisbären-Aktion, so “goldich” der kleine auch is, der Marketing-Gag des Jahres!

Eisbären-Merchandising

Nachdem überraschend großen Medienandrang am vergangenen Freitag hat der Berliner Zoo Eisbärennamen Knut mittlerweile als Marke schützen lassen, denn der knuddelige Umweltbotschafter lockt nicht nur Besucher in den Tiergarten, sondern lässt auch die Merchandise-Kassen klingeln. Allein am vergangenen Wochenende sind rund 2.400 schneeweiße Plüschbären verkauft worden.

“Die Einnahmen kommen dem Zoo und dem Artenschutz zu Gute”, betont Zoo-Vertriebsleiterin Vivian Kreft gegenüber N-TV “Wichtig ist uns aber, dass wir damit die Idee des Artenschutzes transportieren”. Die derzeitigen Renner im Souvenirladen sind vor allem Knut-Ansichtskarten und ein liegender Plüscheisbär, aber dabei solls nicht bleiben:

  • Haribo möchte ein Knut-Gummibärchen (“Schaumgummi-Eisbär Knuddel-Knut”) noch Ende dieser Woche auf den Markt bringen, der Berliner Zoo soll aber vom Erlös der neuen Knut-Süßigkeit wenigstens eine Spende bekommen.
  • Jamba bietet eine Reihe von Logos mit Knut beim Baden, Essen oder Herumtollen an.
  • eBay meldet “ein verstärktes Interesse an Eisbären”! Beim Internetauktionshaus werden Knut-Fotos, -Becher und -Anstecker mit Aufschriften wie “We Love Knut” versteigert.
  • Ein Knut-Song (“Knut ist gut”) soll mit einer Startauflage von 6.000 Stück deutschlandweit in den Handel kommen und auch ins Italienische, Französische und Englische übersetzt werden. knutlied.de
  • C&A könnte sich Knut als Werbeträger vorstellen, allerdings dürfte das süße Eisbärenkind nur vorübergehend Karriere machen. Denn aus Sicht von Werbeexperten hat er einen entscheidenden Nachteil: Er wächst.
  • Und jetzt hat das Eisbärenbaby sogar seinen eigenen Blog.

Ganz ruhig bleibt hingegen der schwedische Möbelhändler Ikea, der jedes Jahr nach Weihnachten seine “Knut”-Rabattaktion startet. Hier ist noch kein Produkt zu dem Berliner “Knuddelhaufen” in Planung, außerdem habe man schon länger den Plüscheisbären “Isbjörn” im Sortiment, so Unternehmenssprecher Kai Hartmann. (Quelle N-TV.de)

Ich finde…

…es schon eigenartig, wie sich da alle dranhängen und jeder mitverdienen will (hey, ich will auch! 😉 ). Aber so lange da wenigstens ein Teil davon dem Artenschutz zu Gute kommt, solls mir Recht sein.

Aber ich werde heute Abend meiner Freundin gleich einen KNUTschfleck machen – mal schauen, ob ich dann abgemahnt werde! 🙂

via Stoibär

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