Hat Stoiber seine Seele verkauft?

Ich weiß es nicht, aber ich vermute, dass das spätestens beim großen Lauschangriff auf Gabriele Pauli der Fall war. Nun wird aber von der “Gemeinschaft der Blogger in Deutschland” (oder gibt es da schon einen Zentralrat? 😉 ) stoibaer.de das gleiche vorgeworfen (Seelenverkauf, nicht Bespitzelung!)! Grund: Er hat einen bezahlten Bericht geschrieben, zudem noch für einen angeblich “zweifelhaften” Anbieter.

Die Schweizer Firma Trigami bietet hin und wieder (bekannten) Bloggern an, einen Bericht zu einer bestimmten Firma oder einem bestimmten Produkt zu schreiben und wenn dabei gewisse Richtlinien (Anzahl der Wörter, Sachlichkeit, etc.) eingehalten werden, gibt es Geld – ca. 40,- Euro, hab ich gehört… denn ich bin kein bekannter Blogger, an mich sind die noch nicht rangetreten.

Vielleicht zum Glück! Denn der Thomas vom Stoibär-Blog hat über pokerstrategy.de geschrieben und wird nun deshalb mit Dreck beschmissen, mit altem Obst! Man geht in seinen Hausgang und schreit “Drecksau”! 😉

Grund ist zum Einen, dass pokerstrategy.de schon mal wegen Spam-Versendung aufgefallen ist und dabei auch noch Dirk Olbertz’ Blogscout.de missbraucht hat. Zum anderen ist es in Kleinbloggersdorf verpönt, für Geld Beiträge zu schreiben.

Alles ist wunderbar bei Dreibein und bei “Heul nicht! Sag was!” (mit Diskussion) nachzulesen, das brauch ich ja jetzt nicht abtippen.

Ich finde…

…der Bericht von Stoibaer ist gut und sachlich geschrieben, und verherrlicht auch, ganz entgegen dem alten “Wes’ Brot ich ess’, des’ Lied ich sing”-Motto, nicht das Produkt! So gesehen ist das schon mal in Ordnung, zumal ja ein Hinweis angebracht wurde.

Dass Spammer bekämpft werden müssen, da gebe ich Dirk Olbertz vollkommen Recht! ABER: Mir könnte das auch passieren, dass ich über eine Seite schreibe, auf der ich was witziges gefunden habe, ohne zu wissen, dass das ein Spammer ist, oder wie in meinem Fall, ein Blogkiller! Er hats einfach nicht gewusst! Und so gesehen wäre ich für den Blogkiller verantwortlich – und das möchte ich nicht! 😉

Als letztes muss ich die Frage stellen, wo der Seelenverkauf dann eigentlich beginnt? Ist ein Adsense-Button schon der Anfang? Oder erst der bezahlte Bericht? Oder ist schon eine Verlinkung “auf” oder gar “mit” einer meinungsfremden Internetseite aus backlink-technischen Gründen ein Fall für den Exorzisten? Ist es falsch, wenn man seine Kosten decken will, wenn man nicht mit einem kostenlosen Server oder einen reichen Daddy gesegnet ist? Ist es falsch “Jehova” zu sagen?

Wie hätte der alte Salomon entschieden: Das soll jeder halten, wie er es will! 🙂

(Anmerkung: Dies ist kein gesponserter Werbebericht über Salomon-Sports)

5 Gedanken zu „Hat Stoiber seine Seele verkauft?“

  1. Pingback: Leonope
  2. Ich sage mir, jeder muss wissen, was er macht. Als Leser entscheide ich, welches Blog ich lese. Wenn mir etwas nicht mehr gefällt, fliegt das Blog aus meinem Reader und somit aus meinem Sichtbereich. Mich über irgendwelche Blogs aufzuregen, nur weil der Blogger über etwas schreibt, was mir nicht zusagt, ist nicht mein Ding.
    Allerdings gebe ich zu, dass ich zwar Blogs mit Werbung in Form von Bannern oder Textlinks akzeptiere, Blogs mit Werbeartikeln bei mir allerdings auch sofort rausfliegen. Der Grund dafür ist simpel: Werbe-Reizüberflutung. Mittlerweile treffe ich schon so oft auf Werbung in Blogs, dass ich sie in Beiträgen oder Beitragsform nicht auch noch sehen möchte.

  3. Pingback: StoiBär

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