Mit dem Handy joggen?

Das habe ich früher immer gemacht, z.B. als ich 2004 für den FunRun (33) Südwest trainiert habe – hauptsächlich ließ ich darüber immer die Stoppuhr mitlaufen. Wenn ich dann doch mal angerufen wurde, ärgerte ich mich, weil ich annahm, dass die meisten Leute dachten “oh mann, is der wichtig” oder “ui, ein Arzt in Bereitschaft”! 😉

Nun denke ich über das Joggen mit dem Handy anders

Anlass der vergangene Mittwoch. Da ich mir beim Bolzen mit den Jungs offenbar eine leichte Oberschenkelzerrung zugezogen hatte, und ich bei diesem (jetzt schon) Jahrhundertsommer richtig Bock auf “Fussi” hatte, wollte ich diese Verletzung “rausjoggen”. Also, nach der Arbeit schnell in die Laufschuhe und ab in den Wald – die “Bubbe” ist ja daheim, also nehme ich gar nix mit, nicht mal nen Hausschlüssel.

Es lief richtig gut – langsam würde ich fit werden, dachte ich, als ich an der Bitterbachschlucht vorbei-joggte. Doch dann passierte es! Und natürlich genau am Scheitelpunkt meiner Runde – der Stelle, an der ich am weitesten von zuhause entfernt war. Ich trat mit dem (schwächeren und auch anfälligen) linken Fuß auf einen Ast und knickte um…

Aber es war kein “Verknacksen” wie man in Franken sagt, sondern eher ein “90-Grad-Abknicken”!! Mein Körpergewicht mußte ich mit dem gezerrten Oberschenkel “abfangen”! So saß ich nun in dem Wäldchen und betrachtete meine Möglichkeiten:

  1. Warten bis ein anderer Jogger vorbeikommt, der dann bestimmt auch kein Handy dabei hat? Kann aber dauern…
  2. Den Weg wie der Glöckner zurück humpeln und bei jedem Passanten mit schmerzverzerrtem Gesicht den Spaziergänger miemen?
  3. Oder die Runde weiter robben und mich vor einem Kindergarten zum Obst machen und ein Kind nach einem Handy fragen?

Natürlich entschloss ich mich für Nummer 3, doch als ich den Forstweg entlang kam bog das letzte Kid grad mit dem Fahrrad um die Ecke – wahrscheinlich hat den kleinen jemand Schauergeschichten über Zombies, die in der Dämmerung aus den Unterholz schlürfen, erzählt.

Und doch sollte ich noch Glück im Unglück haben: Nach einer Minute, die ich an der Straße “entlang knickte” kam zufällig ein Bekannter mit dem Auto des Weges, der sogar anhielt und mich nach Hause brachte (Danke Floh!).

Am nächsten Tag diagnostizierte der Orthopäde einen Außenbandanriss, verpasste mir einen Tapeverband und schrieb mich zwei Tage krank. Etz muss ich mich mit Krücken auf die Auswärtsfahrt nach Schalke begeben, dolle Wurst!

Daher auch als kleiner Tipp von mir: Immer das Handy zum Joggen mitnehmen!

7 Gedanken zu „Mit dem Handy joggen?“

  1. Beim Skaten nehm ich das Handy auch mit, aber beim Joggen ist es meißtens eine 50/50 Angelegenheit. Ist mir dort einfach zu sperrig auf Daur.

  2. Pingback: alles was bewegt
  3. Ich nehms immer mit. Seitdem ich mal beim Radfahren mit dem Hund auf die Fresse geflogen bin und mich glücklicherweise nur leicht verletzt hab, is mir klargeworden wie schnell was schlimmes passieren kann und wie dumm man dann dasitzt… Ohne Kontakt zur Welt.

  4. Na dann gute Besserung.
    Sport ist Mord.

    Ich bin heute aufgewacht und konnte nicht mehr auftreten. Mein Spann tut sowas von weh. Entweder habe ich mich gestern beim Spiel verletzt von dem ich nichts weis, oder ich hab heute Nacht mit meiner Wand gekämpft.
    Ich habe keine Ahnung.

    MFG HOMER

  5. Autsch! Kann ich gut nachvollziehen. Hab mir vor zwei Jahren auch einen Bänderriss beim Joggen geholt. Glücklicherweise war ich nicht allein unterwegs.

    Deine Geschichte macht mich nachdenklich: Statt MP3-Player nun lieber Handy? Vielleicht – oder doch einfach schwimmen gehen… 😉

  6. es kann aber auch sein das irgendein volldepp während des joggens anruft um zu fragen wie man der fehlermeldung auf dem pc entgegenwirkt … 😉

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