Siemens: Verzicht auf 30%ige Gehaltserhöhung
Erstellt von Andreas Brandl am Montag 2. Oktober 2006
Die Bildzeitung meldet heute, dass Siemens einen 30-Millionen-Fond für die Benq-Mitarbeiter in Deutschland bilden wird. Drüber hinaus werden auch die Siemens-Manager zu Gunsten dieses Fonds auf die 30 Prozent Gehaltserhöhung verzichten, was den Fond um weitere 5 Millionen (!) aufstocken wird. Siemens-Chef Klaus Kleinfeld meinte dazu: “Wir haben jetzt eine andere Situation, und wir möchten den Menschen ein Zeichen der Solidarität geben.” Aus dem Fond sollen Abfindungen und Umschulungen für die 3000 Beschäftigten der insolventen Handyfirma bezahlt werden.
Managergehälter um das 40-fache gestiegen
Ein von der HU Berlin (Institut für Management) erstellter Kostenvergleich ergab, dass in den letzten 10 Jahren die deutschen Managergehälter um das 40-fache der der Mitarbeiter gestiegen ist – darum ist der Verzicht auf die 30% Erhöhung wahrscheinlich auch so leicht.
Es gibt einem wirklich zu denken, wenn man betrachtet, dass Siemens die Handy-Sparte an Benq verkauft/verschenkt hat, dazu auch noch 250 – 350 Mio Euro draufgelegt hat und die neuentstandene Tochter in drei Firmen aufteilte, nämlich eine Management GmbH, eine Asset GmbH, und die eigentliche – jetzt von der Insolvenz bedrohte BenQ Mobile GmbH & Co OHG, in der die rund 3000 deutschen Mitarbeiter zusammengefasst wurden.
Entweder wusste man bei Siemens darüber Bescheid, dass die Taiwanesen nur auf das Know-how scharf waren und dann die Arbeitsplätze in Deutschland streichen wollten, oder man hat sich von Benq über den Tisch ziehen lassen. In diesem Fall sollte man bei Siemens dann lieber über Gehaltskürzungen bei den Verantwortlichen nachdenken, als über Erhöhungen.
Samstag 7. Oktober 2006 um 13:52
jaja…
die lieben Manager und Vorstände.
Freitag 13. Oktober 2006 um 11:20
Herr Kleinfeld, wenn Sie Hilfe brauchen …
Hallo Herr Kleinfeld!
Koennen Sie mein RSS-Feed lesen? Ich mein’ ja nur, so von Blogger zu Blogger. Sie als CEO haben es ja auch wirklich schwer gehabt in den letzten Tagen. Erst BenQ, dann Ihre Systemsoftware-Bude und dann noch die Waschmaschi…
Mittwoch 20. Februar 2008 um 13:31
[…] etwas mit dem fortschrittlichen Projekt prahlen zu können, doch leider blamierte sich die Siemens-Bahntechnik dabei bis auf die Knochen (Quelle: Weltkonzern kann nicht liefern). Denn eine U-Bahn […]